Mit dieser Forderung protestieren am Dienstag, den 20.2.2018, in Ravensburg auf dem Marienplatz deutsche UnterstützerInnen und ihre afghanischen FreundInnen gegen die heutige Sammelabschiebung nach Afghanistan. Organisiert wurde die Mahnwache vom Bündnis für Bleiberecht Oberschwaben-Bodensee.
Laut UN wurden in Afghanistan auch im vergangenen Jahr infolge des Krieges mehr als 10.000 Zivilisten getötet oder verletzt ( 3.438 Tote und 7.015 Verletzte). Davon 3179 Minderjährige (861 getötete und 2318 verletzte Kinder).
Allein bei Luftangriffen der Regierungstruppen und ihrer US-Verbündeten wurden 295 Menschen getötet und 336 verletzt, sieben Prozent mehr als 2016, nachdem US-Präsident Donald Trump im August eine Ausweitung der Bombardements angeordnet hatte.
2300 Menschen wurden bei Anschlägen verletzt oder getötet – das ist ein Anstieg um 17 Prozent zum Vorjahr. Gerade in der afghanischen Hauptstadt Kabul, die deutsche Politiker im Zusammenhang mit den Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern als »sicher« bezeichneten, wurden 2017 knapp 500 Zivilisten getötet und mehr als 1.200 verletzt.
Neben Syrien gehört Afghanistan zu den gefährlichsten Ländern der Welt!
Das Bündnis für Bleiberecht kritisiert die menschenrechtsverletzende Abschiebepraxis der Bundesregierung, da diese die reale Gefahr für Leib und Leben in Afghanistan ignoriere und auf Kosten der Betroffenen rechtspopulistischen Forderungen nachkomme. Es fordert die sofortige Einstellung aller Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete!